In der aktuellen Studie «Leistungssport Schweiz» wird deutliches Verbesserungspotential in Forschung, Entwicklung und Innovation im Schweizer Sport identifiziert. Der Bundesrat wird gebeten aufzuzeigen, mit welchen Massnahmen und Kostenfolge dieses Potential ausgeschöpft werden kann.1. Teilt der Bundesrat die Auffassung, dass Forschung, Entwicklung und Innovation ein wichtiger Erfolgsfaktor im Leistungssport ist?2. Wie erfolgt heute die Forschung, Entwicklung und Innovation im Sport? Welche Stellen (Sportverbände, Universitäten, Hochschulen, Industrie) sind involviert? Wie erfolgt die Zusammenarbeit unter denselben?3. Wie schätzt der Bundesrat die heutige Situation in Forschung, Entwicklung und Innovation im Sport ein? Wo liegen aus seiner Sicht Verbesserungspotenziale?4. Wo steht die Forschung, Entwicklung und Innovation im Vergleich zu den erfolgreichen, mit der Schweiz vergleichbaren Sportnationen? 5. Wie könnte der Sport als Disziplin besser von den Fördergefässen des Bundes in Forschung, Entwicklung und Innovation profitieren?6. Wie und mit welchen Massnahmen kann der «Schweizer Weg» im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation optimiert werden?
Grund des Vorstosses:
Forschung und Entwicklung im Sport zielen vor allem auf Verbesserungen von Training, Betreuung und Material ab, um die Wettkampfleistung zu optimieren. Nicht nur die besten, sondern oft auch die innovativsten Athletinnen und Athleten, Teams und Nationen setzen sich durch. Aufwändige Entwicklungen und forschungsbasierte Innovationen können nur selten realisiert werden. Die nachhaltige Beschaffung von finanziellen und personellen Ressourcen für Forschung, Entwicklung und Innovation ist sehr schwierig. Da F+E im Sport nicht institutionalisiert ist, bedeuten heute häufig personelle Veränderungen bei Hochschulen oder auch bei Verbänden das Ende der Innovation und diese sind damit nicht nachhaltig. Der Sport schafft es zum Beispiel kaum Fördermittel des Bundes beim Schweizerischen Nationalfonds oder bei Innosuisse zu generieren. Gerade mal 0,03 Prozent resp. 0,14 Prozent beträgt 2018 der Anteil der vergebenen Mittel für den Sport. Leider ist F+E im Sport im Unterschied zu anderen Ländern nicht institutionalisiert. Es fehlt ein «Single Point of Contact» ein F+E Hub. Es gilt den nachhaltigen «Schweizer Weg» bei Forschung, Entwicklung und Innovationen im Sport aufzuzeigen.
Antwort des Bundesrates:
Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.